Die heutige Generation an Elektrotaxis hat ihren Ursprung in den 70ern, wird aus dem Hausnetz versorgt und ist vielen vielleicht aus dem Disney-Film „Condorman“ bekannt. Ende der 1970er hätte New York City seine 12.000 Wagen starke Taxiflotte fast nach Zermatter Vorbild gestaltet. Das scheiterte letztlich an der Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h. In Zermatt funktionieren die Taxis aber wunderbar. Die Gäste werden am Bahnhof von Vertretern ihrer Hotels abgeholt und quer durch die Stadt hat sich ein intuitiver Verkehrsfluss entwickelt, in dem Fußgänger, Radfahrer und die tückisch leisen Taxis überraschend gut harmonieren.
Wie wichtig der Ort Umweltschutz nimmt, unterstreicht Simona Altwegg von Zermatt Tourismus. „Die Natur mit ihrer wundervollen Bergwelt ist unser Kapital. Da ist es naheliegend, dass uns deren Schutz am Herzen liegt. Nur wer die Natur kennt, erkennt deren Wert. Der Tourismus steht vor der Herausforderung, die Natur einerseits zu erhalten, sie andererseits aber auch erlebbar zu machen. Hier gilt es, ein gutes Gleichgewicht zu finden“, sagt Altwegg.
Nachhaltiger Strom bis nach ganz oben
Auch beim Strom bemüht man sich mit Erfolg um Sauberkeit. 70 Prozent des Strombedarfs werden mit Wasserkraft gedeckt, bei den E-Bussen sind es gar 100 Prozent. Mit den Komposten, die in Zermatt anfallen, wird eine nachhaltige Biogasanlage betrieben. Und: An diversen Orten, etwa an den Stationen der neuen Bergbahn aufs Klein Matterhorn, gibt es Solarenergie-Installationen.
Zahlreiche Gebäude sind Minergie-zertifiziert. Minergie ist eine geschützte Marke für nachhaltiges Bauen in der Schweiz. Darunter befinden sich etwa das Verwaltungszentrum, aber auch das Restaurant Matterhorn glacier paradise, das höchstgelegene Bergrestaurant der Welt auf 3.883 Metern Seehöhe. Diverse Hotels werden komplett mit Erdwärme versorgt und das Alters- und Pflegeheim St. Mauritius erhält die Abwärme der Kunsteisbahn.